Einige würden mich wohl als early adapter bezeichnen. Ich liebe Innovation und bin sofort dabei, wenn ein Trend Einzug hält. Umso weniger verwundert es, dass ich vor allem das Netzwerk Instagram sehr mag. Allerdings beobachte ich schon seit längerem einen sehr unschönen Trend im Netzwerk der 24/7 Ästhetik.
Inspiration vor Schönheit
Ich folge Menschen bzw. Persönlichkeiten auf Instagram, weil sie mich begeistern durch ihre Stories, die Inspirationen und die schönen Fotografien. Hier geht es mir weniger darum, dass ich es liebe, wenn viel zu dünne Frauen mit der neusten Gucci Handtasche auf einer griechischen Insel verweilen. Es geht mir um das Handwerk der Fotografie, das ich bewundere. Auch wenn seeeehr viele Bilder einfach nur überbelichtet sind – weil weiß und clean bei Insta so gut läuft – liebe ich es, täglich eine kleine Weltreise zu erleben – und das von zuhause aus. 🙂
Meine Favs
Meine absoluten Lieblingskanäle sind die, die etwas Eigenes haben, die ihre eigene Geschichte haben und nicht mit schwimmen im Instagram Meer von rosa Fashionbloggern und Acaii Bowls. PS: Ich liebe Fashion und habe auch vor Fashionbloggern unheimlich großen Respekt, aber ich finde diese Art der Blogger ist aufgrund der hohen Anzahl inflationär und nur wenige zeichnen sich durch etwas Individuelles aus.
Ab in die wunderschöne Welt der…Instagramer
Der gemeinsame Konsens vieler „Lifestyle“-Instagramer. Sie zeigen ihr begehrenswertes Leben – voll mit gutem Essen, tollen Reisen und super lustigen Menschen – um im nächsten Interview zu erklären, dass ihr Leben alles andere als immer nur glamourös ist. Und das soll einer verstehen… .
Seit ich durch meine Arbeit mit einigen großen Influencern gesprochen habe, hat das alles sehr an Charme verloren. Du verstehst, dass es sich hierbei um eine riesige Industrie mit Milliarden Umsätzen handelt und dass es letztendlich nicht um geht als eine ästhetische Produktplatzierung – auf einem sehr populären Kanal.
Oft trügt der Schein und hinter den tollen Reisen, den wunderschönen Bildern und Videos steht jede Menge Arbeit, die den Usern selbst nicht bewusst ist. Das frustriert sowohl die Influencer selbst als auch einen Teil der User, die puren Neid empfinden bei einem Leben, das sie wahrscheinlich niemals führen werden können.
#InstaNeid
Der positive Grund-Mood, der Instagram eine lange Zeit von Facebook unterschieden hat, ist einem Neidfaktor gewichen, der sich unter den Posts in den Kommentaren zeigt.
Da gönnt keiner dem anderen den Sand unter den Fußnägeln. Schade, liebe Internetwelt!